Freitag, 15. Februar 2013

Warum es ab heute heißt: << Namaste, Bitches! >>

Es gibt ja bekanntlich viele Gründe für so eine Wintertime - Sadness, die bis zu einer Depression ausarten kann! So kann zum Beispiel dieses trübe, kalte Wetter die Ursache für eine aufkommende Traurigkeit sein, oder die Schule (doch anscheinend kapiert das heutzutage kein Lehrer mehr und ist erst zufrieden, wenn er wirklich jede einzelne Sekunde unseres Wochenendes mit sterbenslangweiligen Aufgaben verplant hat), oder der nicht enden wollende Stress (naja, eigentlich sollte er im Juni enden, da ich dann die Matura haben sollte aber wer weiß, das Schicksal steht in letzter Zeit nämlich nicht so gut mit mir).
Die Zeiten, in denen ich mich auf Freitage gefreut habe sind jedenfalls längst vorbei. Das Wochenende ist keine Erholungsphase mehr sondern ein, mit zu erledigenden Schulaufgaben geballter Zeitraum und ehrlich gesagt bin ich immer fast ein bisschen erleichtert, wenn es wieder zu Ende geht. Ja, meine Psyche ist echt im Eimer und das Burnout - Syndrom wird von Schulen zumindest im Abschlussjahr komplett ignoriert.
Heute war es schließlich so weit: Den einzigen Ausweg sah ich in einer Sonnentherapie, die nur durch eine Reise in die Ferne durchgeführt werden könnte (ich googelte bereits Flüge nach Monaco, Malta und Sizilien).
Das Dumme ist nur, dass man aufgrund des ganzen Schulstress nicht einmal für eine Reise Zeit hat.

Also, was tun? Freitags steht jedenfalls der wöchentliche Fitnessstudio - Besuch von I. und mir an.     (Wenn du das jetzt liest, ich liebe dich und ich hoffe, du bist nicht böse, dass ich dich mit I. abkürze aber gewisse Leute könnten schließlich die absolute Krise bekommen, wenn ich in meinem Teegeflüster Namen erwähne ;) )
Jedenfalls, besuchten I. und ich heute die Yoga - Flow Stunde um halb sieben Uhr abends und ja, obwohl das Fitnessstudio genau 2 Minuten von meiner Wohnung entfernt ist, komme ich einfach jedes Mal zu spät.
Doch das Training stand bereits von Minute eins an unter einem guten Stern, da wir sogar noch genug Zeit hatten, uns eine Matte zu besorgen.
Unsere Yoga Lehrerin war die Sorte Mensch, die so aussieht, als würde sie sich nie mit den üblichen Problemen befassen, die uns häufig Kopfzerbrechen bereiten.
Viel eher hatte sie sich der alternativen Seite des Lebens hingegeben und begann uns zwei Sonnengrüße zu lehren. Solche Leute müssen wirklich ein viel sorgloseres Leben haben, wenn sie selbst dann die Sonne grüßen, wenn diese echt absolut nicht zu sehen ist.
Zwar war ich nie ein wirklicher Hundefreund, doch in diesen sechzig Minuten nahm ich zirka zwanzig Mal die Stellungen des auf- und abschäumenden Hundes ein, bei der das Häagen Dazs Eis, das ich zuvor verputzt hatte, drohte den Weg vom Magen zurück in Richtung Mundhöhle zu machen. Zwischendurch durften wir uns auch als Kobra und Panther versuchen, wobei der Panthersprung bei mir eher nach einem Besoffenen, der gerade versucht, sein großes Geschäft in einem Busch zu erledigen, aussah.
Doch als wir am Ende ausgestreckt auf der Matte lagen und eine Gedankenreise mit uns durchgeführt wurde, bei der wir jedes Körperteil entspannen mussten, war das eine Art Erleuchtung. I. raunte mir andächtig zu, ob wir jetzt Yoga Lehrerinnen werden wollten. Und ehrlich gesagt, JA ICH WILL!   Keine Sau interessiert sich schließlich dafür, wie deine letzte Mathe Schularbeit ausgefallen ist, ob die Prozentanzahl unter deiner Französisch - Schularbeit wirklich so hoch ausgefallen ist und ob das letzte Halbjahreszeugnis vor dem Zeigen an die Verwandtschaft vielleicht noch von Photoshop unter die Lupe genommen wurde, wenn du vorne, bloßfüßig auf deiner Yoga - Matte sitzt und deine Lippen zu einem "Om" formst. Und meine Armstulpen von früher kann ich für diese Gelegenheit auch gleich wieder auspacken, nur die angenähte Kette würde die Ruhe stören und die zu entfernen kann ja wirklich keine große Sache sein.
Zur Feier des Tages versuch ich mal, ob ich mein bereits zugewachsenes Loch für ein Nasenpiercing erneut durchstechen kann, um meiner neuen Persönlichkeit das gewisse Etwas zu verleihen.

In diesem Sinne: Ab in die Krieger - Stellung mit euch und wehrt euch gegen die Alltagsprobleme, die es beinahe wünschenswert machen, sich einen Dolch in die Brust zu stechen.
Doch bevor ich jetzt zu theatralisch werde, sind meine letzten Worte für heute: bleibt entspannt, alternativ, pierct euch die Nase und besucht eine Yogastunde. Den Körper mal in eine Tierstellung zu bringen, kann nämlich wahre Wunder bewirken!

Namaste, Bitches!

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Aller aller aller beste ♥

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